Leberfibrose – Nichtinvasive Bestimmung
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Nichtinvasive Bestimmung der Leberfibrose – Elastographie
Messung der Schädigung der Leber durch Ultraschall (Acoustic Radiation Force Imaging, ARFI, Scherwellen-Elastographie)
Die Elastographie ist ein Verfahren zur Bestimmung des Schädigungsgrades (Fibrosierung) der Leber ohne eine Leberbiopsie durchführen zu müssen.
Bei einer Schädigung der Leber können einzelne Leberzellen absterben. Diese Zellen werden durch kleinste bindegewebige Narben ersetzt (Fibrosierung). Diese Fibrose kann bei einer chronischen Schädigung immer mehr zunehmen. Ist mehr fibrosiertes Gewebe als normales Lebergewebe vorhanden, spricht man von einer Leberzirrhose.
Die Bestimmung des Ausmasses einer Leberfibrosierung war lange nur durch eine Leberpunktion möglich. Ein nichtinvasives Verfahren, die transiente Elastographie, schafft hier Abhilfe. Dabei wird die Steifigkeit der Leber durch die Ablenkung einer Schallwelle bestimmt. Somit kann eine exakte Aussage über den Grad der Leberfibrosierung auch ohne Leberpunktion gemacht werden.
Es existieren zwei gleichwertige elastographische Verfahren, der „Fibroscan“ und der „ARFI“ (Acoustic Radiation Force Imaging). Bei letzterem konnte die Elastographie in ein high-end Ultraschallschallgerät integriert werden. Hierbei werden zwei Schallwellen hintereinander erzeugt, welche sich zu einem sehr kräftigen Impuls summieren. Durch diese spezielle Technik kann diese Untersuchung z.B. auch bei Patienten mit Bauchwasser (Aszites) oder in der linken Leber durchgeführt werden, was beim Fibroscan nicht möglich ist.
Nach der Erzeugung des Ultraschallimpulses wird die Ablenkung im Lebergewebe gemessen und dargestellt (Scherwellen-Elastographie). Die Untersuchung ist schmerzfrei, schnell und wird von Ihnen als Patienten als normale Ultraschalluntersuchung wahrgenommen.
Der Verlauf der Fibrosierung der Leber ist über die Zeit mühelos, nicht-invasiv und schnell möglich.
Die Methode bestimmt nur die Fibrosierung (Vernarbung) der Leber und nicht die Art und Verteilung einer Entzündung in der Leber oder Leberzelle (Aktivität). Sie ist somit nicht geeignet für Fragestellungen, in denen es um die Bestimmung der Art von Entzündungszellen oder deren Verteilung in der Leberarchitektur geht. In diesen Fällen ist weiterhin eine Leberpunktion notwendig.
Bei Beschwerden wie:
Lebererkrankungen
Diagnose von:
- Schädigung der Leber
- Messung des Fibrosegrades der Leber
- Kontrolle im Verlauf
Am Besten geeignet, weil:
- direkte Untersuchung
- keine Strahlenbelastung
- schmerzfrei
Vorbereitung:
- 4 Stunden nicht essen
- 2 Stunden nicht trinken
Anästhesie:
keine
Benötigte Zeit:
ca. 30 Minuten
Kosten:
werden von der Krankenkasse übernommen