Hepatitis B

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Hepatitis B – eine virusbedingte Volkserkrankung

Die Hepatitis B ist eine virusbedingte Entzündung der Leber. Weltweit sind 300 bis 400 Millionen Menschen betroffen, wobei es erhebliche regionale Unterschiede gibt. In Teilen Afrikas oder Asiens betrifft die Erkrankung bis zu 30% der Bevölkerung, während sie in Nordamerika oder Westeuropa mit etwa 0,6% wesentlich seltener auftritt.

Die Infektion erfolgt entweder während der Geburt von der Mutter auf das Kind, über Geschlechtsverkehr oder durch direkten Blutkontakt, z.B. durch infizierte Injektionsnadeln (bei Drogenabhängigen oder bei Verwendung unzureichend sterilisierter Nadeln zum Mehrfachgebrauch). Risikogruppen sind Menschen, die Nadeln benutzen, Beschäftigte in Krankenhäusern oder Arztpraxen wie auch Personen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern oder Lebenspartner von Infizierten. Ein erhöhtes Risiko besteht auch für Menschen, die häufig mit Blutprodukten in Kontakt kommen wie Hämophilie- oder Dialysepatienten.

In früheren Jahren war einer der häufigsten Übertragungswege die Gabe verunreinigter Blutprodukte. Dieser Infektionsweg kommt in den industrialisierten Ländern durch die hohen Sicherheitsstandards praktisch nicht mehr vor. Die Erkrankung ist ansteckender als z.B. Hepatitis C. Ein Infizierter mit sehr starker Virusbildung im Blut kann die Erkrankung sogar durch engen körperlichen Kontakt weitergeben. Der übliche zwischenmenschliche und familiäre Kontakt – einschliesslich z. B. gemeinsame Benutzung von Essbesteck oder Toiletten – ist jedoch ungefährlich.