Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen
Autoimmune Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Mit dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen werden Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. Die gemeinsame Symptomatik umfasst Durchfälle, Blutabgänge aus dem Darm, Blutarmut sowie Bauchschmerzen. Die beiden Erkrankungen lassen sich im Regelfall von einander unterscheiden.
Die Krankheitsbilder verlaufen schubweise. Ursache ist eine „Dysregulation“ des Immunsystems in der Darmschleimhaut. Die Ursachen sind weiterhin nicht vollständig geklärt. Möglich ist z.B. eine inadäquate Reaktion auf eine bakterielle Invasion bei defekter chemischer Schleimhautbarriere.
Die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kommen gehäuft in den Industrieländern mit hohem Lebensstandard vor. Es gibt eine familiäre Häufung. Rauchen spielt eine Rolle (insbesondere beim M. Crohn).
Das Altersprofil ist bei der erstmaligen Diagnose der Colitis ulcerosa recht breit und hat seinen Gipfel im dritten bis vierten Lebensjahrzehnt. Das erstmalige Auftreten des M. Crohn findet man bevorzugt bei 15 bis 34jährigen Personen. Frauen und Männern sind etwa zu gleichen Teilen betroffen.